Der flache Weiße
Er schließt anders als der Cappuccino direkt am Tassenrand ab und wird von den meisten Barista mit einem doppelten Espresso zubereitet. Der Flat White heißt nicht ohne Grund „Flacher Weißer“.
Das benötigen Sie für den Flat White Kaffee:
- 100 ml feinporiger Milchschaum
- einen doppelten Espresso
- ein Milchkännchen
- eine Espressomaschine mit Dampfdüse (für den Milchschaum)
Wo kommt der Name Flat White her?
Das Besondere beim Flat White Kaffee ist sein Milchschaum, der bei dem Getränk viel feinporiger ist, als beispielsweise beim Cappuccino oder Latte Macchiato. Der Schaum selbst wird beim Flat White Kaffee zuerst aufgeschäumt und dann zum Espresso gegeben. Das sorgsame Aufgießen des Schaums ist in den meisten Cafés hier oft eine eigene Kunst.
Seinen Namen verdankt das Getränk eben dieser Milchschicht, die direkt mit dem Tassenrand abschließt und anders als beim Cappuccino keine kleine Kuppel über der Tasse bildet. Der Flat White Kaffee eignet sich hervorragend für Latte Art, einer bestimmten Eingießtechnik, die auch gerne beim Cappuccino angewandt wird. Durch das leichte kreisen des Milchkännchens entsteht eine feine Maserung auf der Oberfläche der Schaumdecke.
Der richtige Milchschaum
Beim Flat White Kaffee wird die Milch für die Schaumdecke nur sehr gering mit Luft versetzt. So bleibt die Konsistenz der Milchdecke fast flüssig und die aufgeschlagene Masse kann sich besser mit dem Espresso verbinden. Der Schaum sollte bei der Zubereitung eine Temperatur von 60-65 Grad erreichen.
Schwenken Sie das Milchkännchen beim Aufschäumen der Flüssigkeit leicht hin und her, um zu verhindern, dass sich die Milch vom Schaum trennt. Warten Sie bis die Schaumdecke eine Dicke von 5 mm erreicht hat und geben Sie die Masse erst dann auf den warmen Espresso. Vergessen Sie nicht die Latte Art!
Eine Kaffeespezialität
Der Flat White Kaffee wurde nach dem zweiten Weltkrieg von Engländer in Australien erfunden. Die Europäer waren nach dem Ende des Krieges zahlreich nach Down Under ausgewandert und haben dort ihre eigenen Cafés eröffnet. Da sie sich mit der Zubereitung des Cappuccinos nicht sonderlich gut auskannten, erfanden sie hier schon bald den Flat White Kaffee.
In den 80-iger Jahren gewann das Kaffeehandwerk dann zunehmend an Bedeutung und die Schaumoberfläche des Getränkes wurde zusätzlich mit raffinierten Eingießtechniken verschönert. Die haben sich bis heute gehalten. Die Umsetzung der Latte Art ist beim Flat White Kaffee besonders schwierig, da er nur eine sehr dünne Schaumschicht besitzt. Es ist außerdem wichtig, dass der Milchschaum die richtige Konsistenz besitzt, sodass er sich optimal mit dem Espresso verbinden kann. Die Zubereitung des Getränkes ist genau aus diesem Grund eine eigene Kunst, die von vielen Barista oft monatelang geübt werden muss.